Der Potsdamer Große Refraktor

Film von Dietmar Buchmann
(Buch, Regie, Produktion)

Dokumentation, MiniDV, 30 min, Farbe
Hergestellt mit Unterstützung des Astrophysikalischen Instituts Potsdam
und der 4H-Jena engineering GmbH 2003-06

Die Entwicklung der Spektralanalyse durch Kirchhoff und Bunsen begründet die moderne Astrophysik. Der Potsdamer Große Refraktor, das viertgrößte Linsenteleskop der Welt, wird gezielt für die noch junge Wissenschaft konzipiert. Durch die Kombination mit Spektrografen und der neu entwickelten Fotografie erlangen die Astronomen nun ein Instrumentarium, mit dem sie die Physik der Sterne und Galaxien enträtseln können.
Genaue Radialgeschwindigkeitsmessungen, der erste Nachweis interstellaren Gases, Untersuchungen zur Physik der Novae. Der Große Refraktor steht für eine Reihe wichtiger Arbeiten im Bereich der astronomischen Spektroskopie. Insgesamt aber ist das Riesenteleskop, bei dessen Einweihung 1899 Kaiser Wilhelm II. " höchstselbst " zugegen ist, eher eine Enttäuschung. Die mäßige optische Qualität besonders des 80 cm Objektivs kann trotz zahlreicher Korrekturbemühungen nie entscheidend verbessert werden. Immerhin führen diese Anstrengungen zu der Entwicklung exakter Methoden zur Qualitätsprüfungen von Objektiven, den " Hartmann-Tests " die heute noch in Gebrauch sind.
Der Film dokumentiert die aufwendige, über 3 Jahre währende Restaurierung des astronomischen Großgerätes und seiner Kuppel, die durch den Förderverein Großer Refraktor Potsdam e.V. und die private Pietschker-Neese-Stiftung in der Treuhandschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ermöglicht wurde.